Was solltet ihr fuer das End of Year Examen koennen???
A) Grammatikteil:
Der Satz:
Satzgefüge, Satzreihe, Nebensatz, Hauptsatz; grammatisch definieren können, Beispiele
Adverbialsätze (Partizipsatz, Relativsatz, Infinitivsatz) identifizieren können
Aus einem Adverbial einen Adverbialsatz bilden können und erkennen können, ob es sich um kausal, etc handelt
Satzglieder identifizieren können (Subjekt, Praedikat, Objekt, Adverbial)
Das Verb:
Zeiten erkennen und bilden können
(unregelmäßige Verben)
Konjunktiv : Formen erkennen können und erklären können, wie man den Konjunktiv 1 und 2 bildet
Umwandlung direkte in indirekte Rede und umgekehrt
B) Märchen:
Was sind Märchen? Wozu dienen sie? Kennzeichen? Herkunft?
Die Gebrüder Grimm: einiges über sie und über ihr Leben - wo und wann haben sie gelebt, was haben sie gemacht?
C) Schreiben:
Leserbrief schreiben (so wie wir naechstes Jahr den Sprachdiplomaufsatz schreiben)
1. Wiedergabe von woertlicher Rede (dazu muessen wir wissen, wie der Konjunktiv bei indirekter Rede funktioniert)
2. zu einem Thema etwas erzaehlen
3. eigene Meinung wiedergeben und begruenden.
D) Drama:
Inhalt von Wilhelm Tell kurz wiedergeben koennen, etwas zum Autor wissen,
Ausschnitt aus Wilhelm Tell , lesen und in Drama einordnen,
Begriffe aus Dramenbereich kennen:
der Akt/Aufzug, die Szene, der Monolog, der Dialog, die Requisiten, der Regisseur, die Rollenbiografie, die Mauerschau, der Botenbericht, die Mimik, die Gestik, die Exposition, das erregende Moment, der Konflikt, der Hoehe- und Wendepunkt (und diese auf das Drama Wilhelm Tell anwenden koennen)
Ein "Modellaufsatz" zum Thema Nebenjobs (Sprachdiplomsaufsatz)
Liebes Internetforum,
ich habe in eurem Forum eine sehr interessante Diskussion zum Thema 'Nebenjobs' gelesen. Vier Schueler haben euch ihre Meinung zu dem Thema gesagt, die ich hier zuerst einmal wiedergeben moechte.
Julian sagt, dass seine Eltern der Meinung seien, Jugendliche sollten nicht so materialistisch sein. Deswegen geben sie ihm kein Geld und erlauben ihm auch nicht, einen Nebenjob anzunehmen. Er kann sich deshalb nur an Weihnachten Schokolade leisten, wenn seine Grosseltern ihm 5 Euro geben.
Anna findet Nebenjobs eine tolle Sache. Sie hat drei: Kinderhueten, Hausaufgabenbetreuung und Rasenmaehen bei allen Nachbarn. Das hat aber zur Folge gehabt, dass sie die Schule verlassen musste, weil sie keine Zeit zum Lernen hatte. Jetzt sucht sie einen vierten Job. Maria denkt, dass man einen Nebenjob haben solle, um sich auf das spaetere Leben vorzubereiten. Das Wichtigste ist jedoch immer noch die Schule und sie darf nicht darunter leiden. Thomas meint, dass Jugendliche sich in den Ferien einen Job suchen sollen. Dann haben sie viel Zeit, weil die Ferien hier zu lang sind. Und dann koennen sie nachher mit dem Geld machen was, was sie wollen, und sich auch Sachen kaufen, die ihre Eltern fuer zu teuer halten.
Ich selbst habe keinen Nebenjob, weil meine Eltern es mir nicht erlauben. Sie denken, dass meine Schulnoten zu schlecht sind und ich mehr lernen soll. Ich muss jetzt jeden Tag nach der Schule zwei Stunden lernen und am Wochenende jeden Tag fuenf. Das ist viel und ich bin deswegen sehr muede. Es nuetzt auch nichts, weil ich immer noch kein Mathe kann. Im Junior Cert falle ich bestimmt durch. Ich haette aber gern einen, weil ich einen neuen Computer fuer meine Computerspiele brauche und Geld sparen muss. Mit den 5 Euro im Monat wird das lange dauern. Am liebsten haette ich einen Job wie Kinderhueten, der einfach ist und bei dem ich 7 Euro pro Stunde verdienen kann.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich eigentlich der Meinung bin, dass ein Nebenjob fuer Schueler gut ist. Sie koennen dabei lernen, wie man Verantwortung uebernimmt und wie wichtig Puenktlichkeit und Ordnung sind. Wenn man nicht puenktlich auf seine Arbeitsstelle kommt, wird man naemlich entlassen! Und dass man Geld verdient, ist natuerlich fuer mich auch sehr wichtig. Man lernt dadurch auch Unabhaengigkeit in finanziellem Sinn und muss lernen, mit seinem Geld umzugehen. Aber die Schule bleibt fuer Schueler in meinem Alter immer noch das Wichtigste. Schliesslich wollen alle Schueler einen moeglichst guten Abschluss haben, damit sie nachhher ihren Traumberuf ergreifen koennen. Eine Loesung waere vielleicht, vor allem in den Ferien zu arbeiten. Als Fazit koennte man also ziehen: Nebenjob ja, aber nicht zuviel.
Zur Wiederholung der Grammatik:
In einem Nebensatz steht das konjugierte Verb am Ende. In einem Hauptsatz steht das konjugierte Verb an 2. Stelle.
Ein Satzgefuege besteht aus einer Kombination von Neben- und Hauptsaetzen; eine Satzreihe aus aneinandergereihten Hauptsaetzen.
In dem Satz Der Schueler macht seine Hausaufgaben am Abend ist der Schueler Subjekt, macht Praedikat, seine Hausaufgaben Objekt (und zwar Akkusativ, auf die Frage Wen oder was? bzw. als direktes Objekt von machen), und am Abend ist Adverbial (auf die Frage Wann?)
Kausale Saetze:
Bei einer kausalen Satzverbindung werden zwei Saetze miteinander verbunden, die in einer kausalen (Grund oder Folge) Beziehung stehen. Sie antworten auf die Frage: ‘Warum?’
Ein Beispiel:
Der Schueler schlaeft im Unterricht, weil er muede ist.
Die Muedigkeit ist hier der Grund, das Schlafen die Folge. Die Frage ist: Warum schlaeft der Schueler?
Wie koennen die Kausalitaet mit Hilfe eines Nebensatzes oder eines Adverbials ausdruecken.
Bei einem Nebensatz benoetigen wir eine kausale Konjunktion zur Einleitung des Nebensatzes. Das waeren: weil und denn.
Beispiele:
Der Schueler schlaeft im Unterricht, weil er muede ist.
‘weil’ ist eine Konjunktion, die einen Nebensatz einleitet, und deswegen steht das konjugierte Verb (‘ist’) am Ende. (Man koennte auch ‘da’ benutzen, das ist jedoch eher in der geschriebenen Sprache ueblich. Die Bedeutung ist jedoch gleich: Der Schueler schlaeft im Unterricht, da er muede ist.)
Oder
Der Schueler schlaeft im Unterricht, denn er ist muede.
Bitte beachtet hier, dass denn einen Hauptsatz einleitet: denn er ist muede. Streicht die Konjunktion ‘denn’ weg (es ist ja ‘nur’ eine Konjunktion, sie ist kein Satzglied in dem Sinn) und ihr habt den Satz ‘er ist muede’. Hier haben wir das konjugierte Verb an zweiter Stelle (ist) und der Satz ist demzufolge ein Hauptsatz.
Wir koennen die Kausalitaet aber auch mit Hilfe eines Adverbials ausdruecken. Das bedeutet, dass wir keinen Nebensatz (mit Komma und Konjunktion) mehr brauchen, sondern wir fuegen das Adverbial in den Satz ein. Wir benoetigen jedoch eine Praeposition, um die Kausalitaet auszudruecken. Dies tun wir mit ‘wegen’. Aus dem Verb des Nebensatzes ‘basteln’ wir jetzt ein Nomen, das mit der Praeposition steht.
Also haben wir:
Wegen seiner Muedigkeit schlaeft der Schueler im Unterricht.
Ihr merkt, dass die Praeposition ‘wegen’ von dem Genitiv gefolgt wird. Heute gibt e simmer mehr Leute, die den Dativ benutzen, aber Genitiv ist auf jeden Fall richtig. (Genitivformen: des, der, des, der; Dativ: dem, der, dem, den) Deswegen heisst es in diesem Satz auch ‘wegen seiner Muedigkeit..’, obwohl Muedigkeit - so wie alle Nomen auf –heit - feminin ist.
Weitere Moeglichkeiten:
‘deshalb’ verbindet zwei Hauptsaetze: Er ist muede, deshalb schlaeft er im Unterricht. (Hier muessen wir im Gegensatz zu den Saetzen oben die Reihenfolge aendern.)
Uebungssaetze:
1. Das Junior Cert in Irland ist eine Staatspruefung, ………… muessen es alle Schueler ablegen.
2. Es ist nicht schwer, allerdings gibt es ………. der grossen Anzahl von Faechern doch eine Menge zu tun.
3. Es ist ganz nuetzlich, moeglichst frueh mit dem Lernen zu beginnen, …… es sonst doch sehr viel Arbeit wird.
4. Sonst kommt es ………… der vielen Arbeit zu grossem Stress bei den Schuelern.
5. Ein bisschen Stress kann natuerlich nichts schaden…
Weitere Woerter, die Kausalitataet ausdruecken koennen: dank (als Praeposition plus Genitiv) und zumal (Konjunktion):
Er ist wirklich muede, zumal er auch letzte Woche krank war (hier wird ein zweiter Grund ausgedrueckt)
Dank meiner regelmaessigen Arbeit habe ich jetzt kaum etwas zu tun.
RELATIVSAETZE
Bei einem Relativsatz handelt es sich um einen Nebensatz, der ein Bezugswort im Hauptsatz naeher erlaeutert:
Der Mann, der da auf dem Boden liegt, ist tot.
In diesem Fall wird der auf dem Boden liegende Mann genauer beschrieben. Das Relativpronomen ist der, es bezieht sich auf den Mann im Hauptsatz.
Man koennte auch zwei Saetze haben:
Der Mann liegt auf dem Boden. Der Mann ist tot.
Dies ist der einfachste Fall, in dem es sich in beiden Saetzen um das gleiche Subjekt handelt.
Es kann auch so sein:
Der Mann, den man erschossen hat, ist tot.
Auch hier ist das Bezugswort ‘der Mann’ aus dem Satz Der Mann ist tot. Der 2. Satz waere jedoch: Man hat den Mann erschossen. Wichtig ist, dass in diesem Satz #’der Mann’ im Akkusativ steht, es heist also ‘den Mann’. Das Subjekt im Relativsaetz ist naemlich nicht ‘der Mann’, sondern ‘man’.
Falls eine Praeposition noetig ist, wird sie uebernommen und steht vor dem Relativpronomen:
Also:
Ich habe das Buch gekauft. Ich habe von dem Buch getraeumt.
Und daraus wird:
Ich habe das Buch, von dem ich getraeumt habe, gekauft.
Beachtet in den folgenden Saetzen den Fall, in dem das Relativpronomen und das jeweilige Bezugswort stehen:
Wir finden die Diamanten, die uns gestohlen worden sind, nirgendwo.
Die Kinder, deren Geld gestohlen worden ist, sind zur Polizei gelaufen.
Die Kinder, denen man das Geld gestohlen hat, sind zur Polizei gelaufen.
Wir haben den Papierkorb, der gestern voll war, geleert.
Die Bundeskanzlerin , die gestern noch in Paris war, ist heute bereits in die USA gereist.
Ihr muesst also NICHT den Fall, in dem das Bezugswort steht, fuer das Relativpronomen einfach uebernehmen, sondern darauf achten, in welchem Fall es in dem Nebensatz steht.
Die Formen fuer das Relativpronomen sind:
Mask. Fem. Neut. Plural
Nom. der die das die
Akk. den die das die
Dativ dem der dem den
Genitiv dessen deren dessen deren
Sie entsprechen den ‘normalen’ Formen der Deklination, bis auf den Genitiv!
INFINITIVSAETZE
Sie enthalten einen Infinitiv, der in den meisten Faellen mit einem Komma abgetrennt wirden kann/muss.
Ich gehe in die Schule, um zu lernen.
Einige typische Fehler, die ihr bitte vermeidet:
Nomen gross schreiben und Komposita (zusammengesetzte Nomen) zusammen schreiben: der Fussballplatz, die Riesenueberraschung
Kommas vor weil und dass (meistens!) ((sie leiten naemlich einen Nebensatz ein!)
engl. 'in my opinion' ist NICHT 'in meiner Meinung". Es heisst entweder: 'Meiner Meinung nach ist Schule doof"' oder "Meine Meinung ist, dass Schule doof ist.' Beachte die Stellung des Verbs in beiden Saetzen!!
nicht 'man' und 'du' im gleichen Satz in der gleichen Bedeutung gebrauchen: 'wenn man keine Lust dazu hat, dann musst du es nicht tun' - entscheide dich fuer eins der Woerter und benutze die dazu gehoerigen Personalpronomen.